
Zeckenbiss: worauf ist zu achten ?
In
der warmen Jahreszeit drohen in besonderem Maße Gefahren durch Zeckenbiss. Bekannteste Risiken sind FSME und
Borreliose, aber auch andere Infektionen z.B. durch Eitererreger. Allein über 100.000 Infektionen mit Borreliose gibt
es jährlich in Deutschland. Besorgen Sie sich bei uns eine "Zeckenzange" oder
"Zeckenkarte", die Ihnen beim sachgerechten Entfernen hilft. Kein Öl, kein
Desinfektionsmittel (Alkohol, Wundbenzin u.a.m.) auf die Zecke, weil sonst die Zecke - falls noch nicht passiert - mit ganz
großer Wahrscheinlichkeit Krankheitserreger in die Wunde einbringt. Die Zecke mit der "Zeckenkarte"
herausziehen oder mit der "Zeckenzange" herausdrehen. Wenn sich die Wunde rötet und/oder die Stelle anschwillt,
ist ein Arztbesuch angesagt. FSME und Lyme-Borreliose sind nicht leicht zu diagnostizieren.
Anzeichen einer Infektion mit Borreliose und FSME.
Tipp: der entfernten Zecke sollten Sie eine "Feuerbestattung" gönnen! Zecken gehören zur Gattung der
Spinnentiere und sind äußerst zäh. Eine weggeworfene Zecke wartet - auch monatelang - auf das nächste
Opfer. Die hier abgebildete Zecke wurde mit einer Zeckenzange von unserem Königspudel Torres entfernt und kann nach der Feuerbestattung niemand mehr
schaden.
Vorbeugung: nicht ohne "langes Beinkleid" in die Natur, weil Zecken häufig in ungemähten
Gräsern auf ihre Opfer warten. Zecken haben einen hochentwickelten Sinn für "Körpertemparatur": wer
schwitzt, ist besonders gefährdet. Der Zeckenbiss ist nicht zu spüren, da die Zecke die Hautstelle "örtlich
betäubt", wenn sie zubeißt.
Abzocke: Bernsteinketten schützen nicht ! Zecken können nur Schweißbestandteile
(Buttersäure und Ammoniak), Kohlendioxid und Körperwärme wahrnehmen. Sie haben keine Nase. Mit der Behauptung,
daß elektrostatische Effekte die Zecken "abstoßen", stellen Esoteriker Naturgesetze der Physik auf den
Kopf.
www.nordbayern.de/...bernstein-hilft-nicht-gegen-zecken...
Informationen für Hunde und Katzen: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-252011/wenn-das-fell-juckt/
Manche Zecken übertragen den gefährlichen FSME-Virus, der zur Hirnhautentzündung führen
kann. Gegen FSME
kann man sich vorbeugend impfen lassen. Das ist vor allem ratsam, wenn man sich lange in Gebieten mit hoher
Zeckenpopulation aufhält und die Zecken dort als Krankheitsüberträger gelten. Süddeutschland ist
stärker befallen als Nord- und Ostdeutschland. In Apotheken, bei Gesundheitsämtern und Krankenkassen gibt es Karten,
die diese Gebiete im In- und Ausland ausweisen. Ohne Schutzimpfung kann eine FSME-Erkrankung zu Hirnhaut- und
Rückenmarksentzündungen führen. Eine einwandfreie Diagnose ist durch einen Bluttest möglich.
Keinen Impfschutz gibt es dagegen vor der bakteriellen Borreliose, die ebenfalls von Zecken übertragen wird.
Die Infizierten können an Sprachstörungen, Lähmungen, Gelenkschmerzen und geistiger Verwirrung leiden. Bei etwa
der Hälfte der Borreliose-Infizierten bildet sich eine starke Hautrötung (Erythema migrans) um den Zeckenstich, aber
auch an anderen Körperstellen, wie Rücken oder Brust, wo sich die Rötungen bogenförmig ausprägen. In
den ersten Wochen nach der Infektion ist Borreliose mit Antibiotika ziemlich sicher heilbar. Allerdings werden die Symptome von
Ärzten, die mit Borreliose keine Erfahrung haben, manchmal lange falsch behandelt. Wenn sich keine Rötungen nach
einer Infektion zeigen, ist die Diagnose noch schwieriger. Auch hier schafft ein Bluttest Gewißheit.
Es gibt Borreliose-Selbsthilfegruppen, bei denen man sofort Ratschläge
für eine schnelle Hilfe bekommen kann. Die Liga kann Ihnen auch Selbsthilfegruppen nennen, wo man mit Borreliose- und
FSME-Kranken Erfahrungen austauschen können. Erster Ansprechpartner nach Auftreten einer Rötung bzw.
verdächtigen Symptomen infolge eines Zeckenbisses ist Ihr Arzt.
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